Wir wollten Geschichte erleben, also fuhren wir nach Wünsdorf - auch Bücherstadt Wünsdorf genannt.
Unser Interesse galt aber nicht der riesenhaften Auswahl der antiquarischen und auch der heutigen
Literatur, sondern der Bunkeranlagen. Diese wurden ab 1936 von der damaligen Wehrmacht gebaut. Hier
liefen ab 1939 die Nachrichten aus allen Frontgebieten zusammen und wurden propagandistisch
aufgearbeitet an die Öffentlichkeit weitergeleitet. Das hier stationierte Oberkommando des Deutschen
Heeres leitete alle kriegerischen Operationen aus diesen Bunkern. Hier gab es bereits ab 1936 in geringem Umfang Selbstwählanlagen, sowie eine Rohrpost, die alle Bunker mit Meldungen versorgte. 1944 waren auch hier Befürworter des Attentats auf Hitler. Offiziere aus dem Führungsstabs, die sich nach Bekanntgabe des misslungenen Anschlages selbst erschossen und damit gleichzeitig die Sippenhaft der Familien ausschlossen. Nach 1 1/2 Stunden erblickten wir wieder das Tageslicht und waren zufrieden aus diesem Bunkerlabyrinth hherauszukommen. Die Russen haben versucht, einen Teil der Bunker zu sprengen, was nur unvollkommen gelang. Ein anderes großes Areal wurde von der Besatzungsmacht selbst genutzt und von daher konnte vieles an Technik nachvollzogen werden, wobei natürlich alles von beweglichen Geräten von der Sowjetischen Armee ausgebaut und mitgenommen wurde. Die Führung durch die Anlagen informativ und sachlich gestaltet. Nach einer gemeinsamen Stärkung in Zossen ging es um einige Kenntnisse reicher, zurück in heimatliche Gefilde. Waltraud, Jürgen und Keith |